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Eine kumulative Dissertation ist eine Sammeldissertation. Sie besteht aus mehreren separaten Fachartikeln, die zu einer Dissertation zusammengefasst werden. Die Forschungsfrage der Dissertation wird also in mehreren Teilergebnissen beantwortet. Für jeden Bereich werden mehrere Artikel (Paper) in Wissenschaftsjournalen veröffentlicht.
Für die Bewertung der Dissertation wird ein Sammeldokument an der Hochschule eingereicht, das sämtliche Papers präsentiert. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Artikel mit Blick auf die Forschungsfrage diskutiert.
- Dissertation umfasst mehrere Artikel zur Forschungsfrage
- Erlaubt es, Teilbereiche der Forschungsfrage separat zu beantworten
- Guter Einstieg in den Wissenschaftsbereich aufgrund von mehreren Veröffentlichungen
Voraussetzungen für eine kumulative Dissertation
Die Zulassung einer kumulativen Dissertation wird durch die Hochschule geregelt. Dabei gibt es in der Regel von Fachbereich zu Fachbereich andere Vorgaben. Daher ist es wichtig, die Promotionsordnung zu kennen, bevor Sie mit der Planung beginnen.
In der Promotionsordnung werden auch weitere Fragen geklärt, etwa ob die Artikel alleinig durch die promovierende Person oder auch weitere Autoren/innen verfasst werden dürfen. Im Zweifel sollten Sie frühzeitig mit einer möglichen Betreuungsperson Rücksprache halten.
Aufbau einer kumulativen Dissertation
Wie bei allen wissenschaftlichen Arbeiten wird der konkrete Aufbau durch die Hochschule bestimmt. Auch die Betreuungsperson kann spezielle Anforderungen an den Aufbau nennen. Dennoch gibt es einen Grundaufbau, der in der Regel für die kumulative Dissertation gültig ist:
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Deckblatt | Gestaltung nach Vorgabe der Universität. |
Abstract | Hier werden die relevanten Punkte der Arbeit in Deutsch und Englisch aufgeführt. |
Inhaltsverzeichnis | Die einzelnen Artikel werden als Kapitel aufgeführt. |
Einleitung | Die Einleitung gibt einen Überblick über das gesamte Forschungsvorhaben und zeigt die inhaltliche Verbindung zwischen den Papers auf. |
Publikationen | Hier werden alle veröffentlichten und noch nicht veröffentlichten Artikel benannt. |
Diskussion | In diesem Teil wird artikelübergreifend diskutiert. Wie stehen die Artikel im Zusammenhang und welche Inhalte sind für die Forschungsaufgabe in welchem Rahmen relevant? Wurde mit mehreren Autoren/innen an den Artikeln gearbeitet, wird hier festgehalten, welche Teile Sie zu den Artikeln beigetragen haben. |
Literaturverzeichnis | Vollständige Angabe aller genutzten Quellen. |
Anhang | Hier können weitere Unterlagen beigefügt werden, die für die Arbeit relevant sind. |
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Achtung: Es gibt immer eine Reihe von Vorgaben für die Formatierung der wissenschaftlichen Arbeiten. Diese sollten ebenfalls berücksichtigt werden, um sich eine gute Bewertung zu sichern.
Ihre Vorteile
Es bietet eine Vielzahl von Vorteilen, sich für eine kumulative Dissertation zu entscheiden. Wer sich nach der Dissertation bewirbt, kann bereits eine Vielzahl von veröffentlichten Fachartikeln vorweisen. Die einzelnen Artikel lassen sich leichter erstellen, da die Fachjournale sehr genaue Vorschriften für den Aufbau dieser haben. Mit einem Umfang von etwa 15 bis 30 Seiten pro Artikel ist der Arbeitsaufwand für die einzelnen Papers nicht zu überwältigend.
Die kumulative Dissertation erlaubt es Ihnen, die relevanten Ergebnisse zu ordnen und separat aufzuzeigen. Oft hilft diese Teilung, das Gesamtthema besser zu bearbeiten. Außerdem können Sie Teilergebnisse etwa im Rahmen von Konferenzen präsentieren – dies ist ebenfalls wichtig, um sich eine wissenschaftliche Reputation zu erarbeiten.
Da die Dissertation in mehreren Schritten und immer wieder mit Zwischenerfolgen verläuft, ist es leichter, sich über den gesamten Zeitraum zu motivieren.