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Wissenschaftliche Arbeiten sollten immer in der Lage sein, neue Inhalte zu produzieren. Dafür ist es relevant, bestehende Forschungslücken ausfindig zu machen, um anschließend die Forschungsfragen ermitteln zu können. Aber welches Vorgehen eignet sich dafür?
Was ist eine Forschungslücke?
Sobald Bereiche innerhalb eines Themengebietes gar nicht oder unzureichend erforscht sind, spricht man von einer Forschungslücke. Dabei kann es sich um sehr spezifische Teilbereiche handeln, aber auch um komplexe Themenblöcke.
- Forschungslücke Synonym: Forschungsfrage, Forschungsgebiet, Forschungsinteressen, Forschungsbereich und viele weitere.
Forschungslücke finden – so gehts
Eine wissenschaftliche Arbeit sollte im Idealfall nur dann erstellt werden, wenn die erarbeiteten Inhalte eine Forschungslücke füllen. Um eine Forschungslücke für Bachelorarbeit und Co. zu finden, gilt es dabei systematisch vorzugehen:
- Recherche – was ist der aktuelle Forschungsstand?
- Forschungslücke ableiten
- Forschungsfrage formulieren
Forschungslücke Recherche
Möchten Sie eine Forschungslücke formulieren, steht eine umfassende Recherche an erster Stelle. Darüber lässt sich der aktuelle Forschungsstand ermitteln. Es ist hilfreich, eine Excel-Tabelle mit relevanten Inhalten anzulegen. Über diverse Datenbanken wie Google Scholar lassen sich schnell alle wichtigen Fachwerke zu einem Schlagwort bzw. Thema finden.
Da es nicht möglich ist, sämtliche Fachliteratur zu einem Thema zu lesen, wird nun eine Auswahl der wichtigsten Werke getroffen. Diese sollten das Thema möglichst umfassend abdecken und aus seriösen Quellen stammen. Über das Abstract und das Fazit der Inhalte lässt sich schnell ein Überblick gewinnen. In der Regel werden noch bestehende Forschungslücken in den Arbeiten selbst benannt. Gibt es keine nachfolgende Forschung zu diesem Thema, kann dies als Grundlage für die eigene Arbeit dienen.
Forschungslücke ableiten
Zu jeder erwähnten Forschungslücke wird erneut eine Recherche in den Datenbanken durchgeführt. Das Ziel ist es, so Stück für Stück zu ermitteln, welche Bereiche bereits abgearbeitet wurden. Eventuell wird es ein Thema geben, zu dem es kaum oder gar keine Fachliteratur gibt. An diesem Punkt sind Sie der Forschungslücke sehr nahe. Wichtig ist, dass der offene Themenbereich erforschbar ist und auch eine Relevanz hat – sowohl zum Thema selbst als auch zu aktuellen Forschungsansätzen.
Forschungslücke und Forschungsfrage formulieren
Eine Forschungslücke kann aus diversen Gründen auftreten. Häufig ist es so, dass die bestehende Forschung im vergangenen Kontext erstellt wurde und im Laufe der Zeit neue Faktoren zukommen, die nun zu berücksichtigen sind. Gibt es etwa eine umfangreiche Forschung zum Kaufverhalten von Jugendlichen in Kaufhäusern, ist es vielleicht noch nicht erforscht, wie die Nutzung von Sozialen Medien diese Kaufverhalten beeinflusst.
Ist die Forschungslücke für die Dissertation oder andere wissenschaftliche Arbeiten also gefunden, muss diese möglichst präzise und passend formuliert werden. Forschungsfragen müssen in der Lage sein, das Forschungsfeld einzugrenzen. „Wie verändert die Nutzung von Sozialen Medien das Kaufverhalten von Jugendlichen?“ – diese Art der Frage ist sehr offen und es gibt vielzählige Forschungsansätze. „Beeinflussen die Sozialen Medien das Kaufverhalten von Jugendlichen in Kaufhäusern?“ – hier wird ein konkreter Forschungsinhalt benannt und die Optionen werden eingegrenzt.
Forschungslücke finden für Dissertation und Co.
Es ist nicht immer einfach, eine gute Forschungsfrage zu ermitteln. Denn in vielen Bereichen ist die Forschung bereits weit fortgeschritten. Es ist hilfreich, sich die Forschung mit Blick auf die aktuelle Relevanz anzuschauen. So sind bestehende Lücken oft leichter ausfindig zu machen. Es ist ebenfalls möglich, Themen mit der Betreuungsperson für die wissenschaftliche Arbeit zu besprechen. Auch die Arbeit mit einem Ghostwriting-Service ist hier eine Option. Möchten Sie die Forschungslücke finden für die Bachelorarbeit oder eine andere wissenschaftliche Arbeit, sollten Sie in jedem Fall ausreichend Zeit für eine tiefgehende Recherche einplanen. Versuchen Sie sich auf Literatur zu beziehen, die nicht mehr als 10 Jahre zurückliegt, um die Relevanz zu sichern und den aktuellen Stand überblicken zu können.