Inhaltsverzeichnis
Das Fazit der Hausarbeit ist nach Einleitung und Hauptteil der dritte substantielle Bestandteil der Arbeit. Wie lang dieser Schlussteil ausfällt, richtet sich nach dem Textumfang; das Fazit sollte jedoch höchstens zehn Prozent des Textes ausmachen. Da Hausarbeiten meist zehn bis zwölf Textseiten umfassen, ist ein Fazit also etwa 1,5 Seiten lang.
Umso wichtiger ist es, hier abschließend die Beantwortung der Forschungsfrage knapp und präzise in den Mittelpunkt zu stellen. Denn das Fazit oder auch Resümee hat ausdrücklich die Aufgabe, die Fragestellung zu beantworten und mögliche Ausblicke zu geben. Mit einer Hausarbeit oder Seminararbeit bereiten Sie sich auf spätere, umfangreichere Arbeiten vor, etwa auf die Bachelorarbeit.
Dies gehört in das Fazit Ihrer Hausarbeit
Im Fazit greifen Sie die einleitende Fragestellung auf und erläutern, ob und wie Sie das eingangs gesetzte Ziel erreicht haben. Dazu werden Methodik und Ergebnisse des Hauptteils zusammengefasst:
- Zusammenfassung der Erkenntnisse und Forschungsergebnisse
- Wissenschaftliche Bewertung der Resultate
- Darstellung eventueller Schwierigkeiten
- Ausblick auf weiterführende Forschungen
Dies gehört nicht in das Fazit Ihrer Hausarbeit
Es gibt Elemente, die im Fazit nichts zu suchen haben. Darunter sind insbesondere
- neue Aspekte, die zuvor nirgends erwähnt wurden,
- wiederholte Passagen, die aus dem Hauptteil übernommen wurden,
- Abbildungen, Tabellen oder Grafiken.
Beispiel: Fazit einer Hausarbeit
Als Beispiel für ein knappes Fazit einer etwa zehnseitigen Hausarbeit haben wir für Sie einen Text formuliert:
„Gegenstand der Untersuchung war die Frage, in welchem Maß sich aus repräsentativen Bestsellerlisten der vergangenen Jahre ein geändertes Leseverhalten ableiten ließe. Damit sollte auch die Frage beantwortet werden, ob die Zusammensetzung der Listen Rückschlüsse auf die Entwicklung des literarischen Niveaus in den letzten zwanzig Jahren erlaube.
Zu diesem Zweck wurden die Bestsellerlisten eines bekannten deutschen Wochenmagazins ausgewertet, und zwar jeweils für die Bereiche Belletristik und Sachbuch. Aufgrund des langen Beobachtungszeitraums wurde je Quartal auf die Listen der jeweils letzten Quartalswoche zugegriffen. Die enthaltenen Belletristik-Titel wurden eingeteilt in verschiedene Kategorien, etwa Liebesromane, neuere Literatur, Klassiker oder Lektüre für junge Erwachsene. Bei den Sachbüchern wurde nach wichtigen Schwerpunkten geordnet, zu denen Medizin, Erziehung, Ratgeber und Lebenshilfe, Finanzen, Geschichte, Biographien und Politik gehören.
In der Auswertung lässt sich eine Abnahme sowohl bei Klassikern der Weltliteratur als auch bei stark faktenorientieren Sachbüchern, etwa aus dem Bereich Geschichte, konstatieren. Zudem findet sich bei der Belletristik zunehmend sogenannte „Fluchtliteratur“ mit starker Zunahme im Bereich fantastischer Literatur, bei Sachbüchern zunehmend Ratgeber. Diese deutliche Akzentverschiebung innerhalb eines doch recht überschaubaren Zeitraums würde eine umfassendere Studie, möglicherweise durch eine großangelegte Befragung, als Gegenstand einer literaturwissenschaftlichen Abschlussarbeit rechtfertigen.“
Unser Tipp: Wenn Sie sich mit dem Formulieren eines Fazits schwer tun, orientieren Sie sich an unserer Anleitung.